Was ist manuelle Therapie?
Manuelle Therapie (MT) ist eine Untersuchungs- und Behandlungstechnik, die sich mit dem Auffinden und Behandeln von Funktionsstörungen an Gelenken befasst. Die Untersuchung hat das Ziel, betroffene Gewebestrukturen zu erkennen und die Ursache der Beschwerden aufzufinden.
Die Ursache der Beschwerden liegt häufig in einem Ungleichgewicht der Muskulatur, welches das Gelenkspiel ungünstig beeinflusst.
Dazu werden sowohl passive, mobilisierende Techniken durch den Therapeuten als auch aktive Übungen des Patienten zur Kräftigung und Stabilisation oder Eigenmobilisation zum Einsatz kommen.
Anwendungsgebiete
Ursprünglich war die Manuelle Therapie eine Domäne in der Orthopädie. Inzwischen ist sie jedoch auch ein fester Bestandteil in anderen Fachrichtungen der Medizin wie Chirurgie, Geriatrie, Pädiatrie, Traumatologie, Neurologie, innere Medizin und auch der Osteopathie geworden.
Grundsätzlich kann Manuelle Therapie bei allen reversiblen (wiederherstellbaren) Funktionsstörungen am Bewegungsapparat angewendet werden.
Techniken
Bei der Traktion werden die Gelenkpartner durch manuellen Zug voneinander entfernt, was zu einer Druckminderung, Entlastung und auch zur Schmerzlinderung führt. Eine gleichzeitige Dehnung der Gelenkkapsel und der Bänder verbessert die Beweglichkeit.Beim Translatorischen Gleiten werden die Gelenkteile parallel gegeneinander bewegt, um das verlorengegangene Gelenkspiel und die Beweglichkeit zu verbessern.
Daneben dient die Weichteilbehandlung mit verschiedenen Entspannungs- und Dehntechniken dazu, die Muskulatur so zu verlängern, dass sie sich dem neugewonnenen Gelenkspiel anpasst.
Mir der Manuellen Therapie steht dem Physiotherapeuten eine gezielte gelenkschonende und meist schmerzfreie Behandlungstechnik zur Verfügung!