Bei der Schlingentisch-Therapie werden der ganze Körper oder Teile des Körpers in Schlingen gehängt. Durch die Aufhebung der Schwerkraft erfährt der Patient eine Erleichterung vieler Bewegungen. Der Zustand im Schlingentisch gleicht dem Schweben im Wasser.
Grundsätzlich unterschieden werden 3 Formen der Aufhängung:
- Mehrpunktaufhängung
- Axialaufhängung
- Einpunktaufhängung
1. Mehrpunktaufhängung
Hierbei werden sämtliche Seilzüge jeweils über den dazugehörigen Schlingen im Deckenteil des Schlingentisches verankert, somit kommt es zu keinerlei Zug- und Scherkräften.
Indikation:
- bei akuter Wirbelsäulenproblematik (z. B. „Hexenschuss“, Bandscheibenvorfall, Lumboischialgie, Spondylose, Spondylarthrosen usw.)
- zur Schmerzlinderung und Senkung des Muskeltonus (Spannung der Muskulatur)
2. Axialaufhängung
Die Seilzüge werden alle in einem Punkt des Deckenteil verankert, somit ist eine hubfreie (schwerkraftaufhebende) und achsengerechte Mobilisation aller großen Gelenke möglich.
Indikation:
- bei allen akuten und chronischen Wirbelsäulenerkrankungen zur Mobilisation, Stabilisation und Kräftigung
- Hüftproblematik
- Schulterproblematik
3. Einpunktaufhängung
Sämtliche Seilzüge befinden sich an einem Aufhängepunkt, jedoch ist dieser nicht deckungsgleich mit der Bewegungsachse des zu bewegenden Gelenks, somit kommt eine dosierte Schwerkrafteinwirkung zustande.
Indikation:
- Muskelparesen
- inkompletter Querschnittslähmung
- Multiple Sklerose
- zur dosierten Stabilisation und Kräftigung
- zur Erleichterung der Bewegung
Vorteile
sofortige Mobilisation der Gelenke nach einer Operation ohne Schwerkrafteinwirkung, was ein Verkleben der Kapsel verhindert
- langsame Steigerung der Schwerkrafteinwirkung zur Kräftigung
- es gibt so gut wie keine Kontraindikationen